
Der jüdische Friedhof in Gronau
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es an einer Stelle im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Folglich ist ein jüdischer Friedhof für die Lebenden ein zentraler Ort ihrer Identität. Bei der Suche nach einem „Ewigkeitsgrab“ für den 1828 verstorbenen Eperaner Hirsch Weyl wurde im gleichen Jahr vor den Toren der Orte Epe und Gronau an der heutigen Vereinsstraße der jüdische Friedhof begründet.
54 Grabmale weisen auf ein florierendes jüdisches Leben in beiden Orten und Nienborg hin. Die letzte Beisetzung am 19. Dezember 1936 wird somit zum Symbol für den bevorstehenden Holocaust, die Vernichtung und Ausrottung jüdischer Mitbürger.
Der „Förderkreis Alte Synagoge Epe e.V.“ setzt sich unter anderem dafür ein, dass die Namen nicht vergessen werden. Mehr noch. Den Namen der Mitbürger wollen wir wieder, wenn möglich ein Gesicht geben.
Für weitere Informationen:
https://alte-synagoge-epe.chayns.net/